Aktionswoche 2024 – 14.10.2024 – Beitrag Roland Saurer

„Armut bedroht immer noch alle“

– 20 Jahre Aktionswoche 2004-2024 –

Vertrauen in den Erhalt des Sozialstaates – Utopie oder Realität?

  1. Der Weg zur Aktionswoche

Wir begehen dieses Jahr die 20. Aktionswoche „Armut bedroht alle“. Wir nennen sie dieses Jahr: „Armut bedroht immer noch alle“. Im Untertitel nennen wir sie dieses Jahr: 20 Jahre Einsatz für soziale Gerechtigkeit.

Gibt es da was zu feiern, oder ist das eher ein Jahr des Innehaltens? Ein Jahr, um Bilanz zu ziehen? Ein Jahr der Entscheidung weiterzumachen oder gar aufzuhören?

Wir besitzen eine Vision, den Traum von einer gerechten Welt. Das treibt uns weiter!

Als wir uns – #von unten – im Jahr 2004 dazu entschieden, harten Wiederstand gegen die Agenda 2010 konsequent auszubauen, da ahnte doch niemand, dass man das 20 Jahre später immer noch müsste. Es ist der „Kampf der Machtlosen“ gegen ein System, das die Deklassierung und die Position der Randgruppe für viele offen hält.

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Ein Beitrag von Roland Saurer vom 18.10.2024 – Landespolitisches Gespräch

Werte Parlamentarier, meine sehr geschätzten Damen und Herren, liebe Basisvertreter,

mein Dank richtig sich an Florian Wahl, dass er uns auch im 2. Jahr am Tag des landespolitischen Gesprächs eingeladen hat. Dass auch die demokratischen Fraktionen zugesagt haben, heute dabei zu sein.

Das, was Sie gewohnt sind in ihrer Arbeit, ist dass Sie mit Verbänden, Politikern, Apparaten, umgehen, die was mit Bürokratie, Organisation, Medien, Macht und Einfluss zu tun haben.

Wie häufig sich Bürger – mit der Marktasche sozusagen – sich an Sie wenden mag ich nicht zu beurteilen. Und wie ist das dann, wenn sich Aktive aus der Bevölkerung des Spektrum Prekarität und Armut an Sie wenden? Von Ihnen Antworten wollen?

Vermutlich nicht alltäglich, vielleicht sogar in gewissem Sinne exotisch. Man könnte sich Ihrerseits zurücklehnen und sagen, irgendwie werden wir deren Interessen auch bedienen.

Bedienen dadurch, dass wir ihnen Projektförderung zukommen lassen, gesteigert Institutionsförderung und  am Ende auch Personalförderung.

Doch wie wir Ihren tatsächlichen Einfluss auf das gesellschaftliche Geschehen heben können, das ist uns auch im Parlament unklar???

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11 Thesen (20 Jahre Aktionswoche 2004 – 2024)

Aktionswoche „Armut bedroht Alle!“ 2004 – 2024:

20 Jahre Einsatz für Soziale Gerechtigkeit

(Station der geschichtlichen Entwicklung)

  1. Station

Die politische Analyse im Jahr 2004: Ursache für einen gesellschaftspolitischen Bruch! Einerseits drohende Zerstörung der Idee des Sozialstaates, andererseits Einstieg in den Siegeszug einer neoliberalen Agenda 2010.

  1. Station

Die Aktionswoche 2004 war zunächst ein Aktionstag im Mai 2004, beschlossen in Stuttgart im Januar 2004, vorgeschlagen von Basisvertretern obdachloser Menschen den Verbänden der Wohlfahrt.

  1. Station

Die beiden nächsten Aktionstage in 2005 und 2006 werden noch gemeinsam von Basis bzw. Profession vorbereitet, doch ab 2007 verzichten die Verbände auf eine Basisbeteiligung. Die Verbände sind der Diskussionen müde und beginnen die Aktionswoche in die eigenen Hände zu nehmen.

  1. Station

Die Aktionswoche als „Armutswoche“ im Herbst des jeweiligen Jahres verlief an bedeutet und wird nur noch punktuell von 2007 – 2012 durchgeführt.

  1. Station

Durch die Gründung der Landesarmutskonferenz  von unten im Jahre 2012 kommt Bewegung in die Aktionswoche „Armut bedroht Alle!“ Elemente der Basis von 2004 und der gegründeten Landesarmutskonferenz von 2012 schliessen sich mit einer gemeinsamen Initiative von Verbänden der Liga der freien Wohlfahrtspflege und Gewerkschaften zu einer Gemeinsamen Landesarmutskonferenz LAK-BW 2014 zusammen. Sie gestalten erstmals ieder eine gemeinsam abgestimmte Aktionswoche.

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Lak-bw im Gespräch mit CDU MdLs am 01.02.2024 in Stuttgart

Diesen Donnerstag kamen Richard Reisser und Roland Saurer ins Gespräch mit 2 Vertretern aus der Landtagsfraktion der CDU.
Es war im Herbst so vereinbart worden. Ansgar Mayr und Manuel Hailfinger tauschten sich offen mit uns aus. Über die Entstehung der lak-bw, die Konstruktion des Netzwerkes mit DGB und Wohlfahrt in Baden-Württemberg. Über die Beziehungen der lak-bw auf Bundesebene und in Europa. Auch über die Landesförderung in BaWü, im Vergleich zu anderen Bundesländern.
Das wollten sie wissen. Wir plädierten für oberes Mittelfeld und wünschten uns einen finanziellen Ausbau der deutsch-französischen Zusammenarbeit am Oberrhein. Die beiden CDU-Vertreter notierten sich den 18.10.24 im Landtag. Da soll das Sozialpolitische Gespräch 2024 im Rahmen der 20. Aktionswoche 2024 stattfinden.

GEZ. Roland Saurer
Sprecher der lak-bw

Gemeinsamer Brief an Neve Shalom/ Wahat al Salam

Roland SAURER                                                          ROGER WINTERHALTER

Leader of                                                                       Leader of

«The Conférence against Poverty”                                “The House of Worldcitizenship”  Baden  Württemberg » (Germany)                                 Mulhouse (France)

 

                                                              Dear Friends,

 

We recently heard about Neve Shalom, so we asked the French Friends of Neve Shalom for more informations about your Project, and we were amazed !

The first purpose of this letter is to pay tribute to your model peaceful cohabitation : a glimmer of Peace in a sky with scattered clouds of hate !!

So, while testimonies of Peace are overlaid by the noise of Killing and disabling Weapons, Women, Men and their Children of various origins and cultures stay together, live Side by Side, and enrich themselves with their Diversity.

As far as we are concerned, we live in two countries, Germany and France, on the two Sides of the river Rhine. During two bloody world wars our people fought fiercely; we were split, opponents, enemies.

Nowadays we work and fight together, mainly with people in precarious state, in Germany, France, Switzerland, Austria, Czechia and other countries.

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