Ein Gedicht, ein deutsches, klar doch
Er schlug im hellen Morgenrot
der Römer Legionen tot
und wir sind frei durch ihn
Hoch leb der Schütz Armin.
Das Ravensburger Schützenlied der Gymnasiasten. Grandios! Freiheit reduziert auf den bewaffneten Germanen. So viel Ironie darf ja sein. Doch diese Zeilen beinhalten, was alle populistischen Reinigungsbrigaden und Heilsbringer benutzen: Geschichtsklitterung.
Sie alle haben Freiheit im Programm. Ein paar Ergänzungen: Wessen Freiheit? Unsere, nicht die der anderen. Die mit anderer Hautfarbe, wie in den Kolonien. Oder wie 1524, in dieser Region, die mit den falschen Forderungen. . Als die Bauern vor 500 Jahren um ihre Freiheit kämpften, forderte ein Martin Luther:
„Man soll sie zerschmeißen, würgen, stechen, heimlich und öffentlich… wie einen tollen Hund“.