Liebe Freunde und Mitstreiter,
die LAK-BW hat im Jahr 2016 mit ihrem vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz an der Initiative „HelferHerzen – Der dm-Preis für Engagement“ teilgenommen und eine Urkunde dafür erhalten.
Engagement hat viele Gesichter
Lesepate, Rettungsschwimmer, Vogelschützer oder Chorleiter – die Möglichkeiten unsere Gesellschaft mit freiwilligem Einsatz mitzugestalten sind vielfältig. Studien zufolge engagiert sich in Deutschland jeder Vierte ehrenamtlich. Meistens wirken Ehrenamtliche im Verborgenen und halten das, was sie tun, für selbstverständlich – „keine große Sache“. Aber das ist es eben doch: Wer sieht, wo Hilfe gebraucht wird und mit anpackt, hat Anerkennung verdient.
Die Initiative HelferHerzen will zeigen, wie vielfältig Engagement sein kann und wie viel es bewirkt. Deshalb vergeben der Naturschutzbund Deutschland, der Deutsche Kinderschutzbund, die Deutsche UNESCO-Kommission und dm gemeinsam den dm-Preis für Engagement an mehr als 1.000 Ehrenamtliche.
am 10.03. feiern wir 4 Jahre LAK-BW; es ist gut dass es uns gibt; wir haben manches erreicht, freuen wir uns darüber.
Die Zukunft ist nicht rosig, aber sie liegt vor uns.
Die Lage der Flüchtlinge ist dramatisch. Eine riesige Schweinerei des Reichtums in den Ländern des Besitzes gegen die Armen, die zu uns kommen wollten, die Menschen die Schutz brauchen,. die Kinder, die erfahren wie Politik ist. Kalt und unbarmherzig.
Nach 4 Jahren LAK-BW ist die Welt nicht besser geworden, aber wir sind da und schweigen nicht. Das ist gut so. Und was wir tun können, das tun wir.
Ich wünsche uns allen Erfolg die nächsten 4 Jahre.
Grüsse an Alle,
Menschenrechte und Gerechtigkeit sind universell, nieder mit den Zäunen, Freiheit den Flüchtlingen, Freiheit den Unterdrückten.
Georg Büchner, 1838, Darmstadt.
Roland Saurer
Sprecher LAK-BW
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Von der Idee zur Wirklichkeit: die Landesarmutskonferenz Baden-Württemberg LAK-BW hat seit 2012 ein Stück die Sozialpolitik in Baden-Württemberg verändert
Eines Tages hatten wir die Idee, eine LAK zu gründen. Diese Idee ist entstanden durch die Aktivitäten verschiedener Betroffeneninitiativen wohnungsloser Menschen, zumindest in den Städten Offenburg, Lahr, Freiburg, Lörrach, Konstanz und Rottweil. Die Aktivitäten dieser Betroffeneninitiativen wohnungsloser Menschen hatten einen jährlichen Höhepunkt, das war das sog. „Berbertreffen in Offenburg“, das zwischen 1997 und 2012 insgesamt 14 mal stattfand und in der Regel 200 – 300 verschiedene Personen an 2-3 Tagen zusammenbrachte.
Die Themen reichten vom Leben & Tagessatz auf der Strasse, sozialstaatlichen Demontagen bis zu den Auswirkungen der Globalisierung für die Obdachlosen auf den Strassen Europas. Immer wieder war die Methode des Widerspruchs und Widerstand unser strategisches Konzept.
1998 fand ein 10tägiger Protestmarsch nach Stuttgart statt, wo es inhaltlich um die Vertreibung von Obdachlosen aus den Städten ging. „Die Stadt gehört allen“, war das Kampagnenthema. Ebenso haben wir in 2010 in Baden-Württemberg eine Armutskarawane durchgeführt, die ebenfalls 10 Tage zwischen 10 verschiedenen Städten lief, so auch in Basel, Strasbourg wie in Mulhouse. Das Europäische Jahr gegen Armut und Ausgrenzung in 2010 war der Anlass für über 100 Menschen sich auf den Weg zu machen.
Zahlreiche Formen von Zusammenarbeit gab es mit kirchlichen und gewerkschaftlichen Netzwerken, breitere soziale Bündnisse entstanden vor Ort, die relativ systematisch die lokalen Verhältnisse hinsichtlich ihrer sozialen Auswirkungen im Fokus hatten.
Diese örtlichen Betroffeneninitiativen hatten einen gemeinsames Projekt, das war die „Landesarbeitsgemeinschaft von Betroffeneninitiativen wohnungsloser Menschen in Baden-Württemberg, LAG e.V“, die 1999 nach dem Marsch auf Stuttgart gegründet wurde. Diese LAG stand wiederum in Kontakt mit der 1994 gegründeten „Bundesbetroffeneninitiative wohnungsloser Menschen BBI e. V“. In deren Vorständen und Aktivitäten der BBI wirken durchgehend auch wohnungslose Menschen und soziale Akteure aus dem Südwesten über Jahre bis zum heutigen Tag mit.
Durch die lokalen BI´s, die LAG, die BBI und die zwischen 1995 und 2010 gemachten Erfahrungen des Empowerments, die Wirkungsgeschichte von sozialen Aktionen in den vielfältigen sozialen Netzwerken in BaWü, aber auch darüber hinaus durch die Bundesebene wie auch die europäische Ebene (NAK, Feantsa, EAPN) war unser Ziel: die Gründung einer Landesarmutskonferenz Baden-Württemberg.
Am 10.März 2012 war es dann so weit. Im Alevitischen Kulturzentrum Offenburg wurde die LAK-BW von rund 120 unterschiedlichen Personen von unten gegründet. Von Leuten aus Kirchen, Gewerkschaften, Erwerbsloseninitiativen, Migrationsvereinen, Aktivisten gegen Abschiebungen von Flüchtlingen, wohnungslosen Menschen sowie von solidarischen Professionellen aus der Sozialen Arbeit, sowie den Organisationen LAG und BBI. Das ist und bleibt wohl einmalig in Deutschland. Damit hatte Baden-Württemberg seine Landesarmutskonferenz.
Kurz nach der Gründung von unten entwickelte sich unter Hilfe des Landes DGB ein gemeinsamer Verhandlungsmarathon mit den Wohlfahrtsverbänden und dem DGB Baden-Württemberg, der mit einer Kooperationsvereinbarung im November 2013 endete. Seit diesem Zeitpunkt ist die LAK-BW eine Landesarmutskonferenz mit 2 Netzwerken. Das Netzwerk 1 bilden die Basisorganisationen, das Netzwerk 2 die Liga der Wohlfahrtsverbände in Baden-Württemberg und der Landes -DGB.
Dieser Zusammenschluss wird durch 12 Delegierte, jeweils 6 aus beiden Netzwerken, vertreten. Wir konnten eine gemeinsame Charta formulieren, die seit Juni 2015 beschlossen und veröffentlicht ist. Beiden Netzwerken steht jeweils ein Sprecher oder Sprecherin vor.
Beide Netzwerke sind inhaltlich voneinander unabhängig, sie können sich frei äussern und sind nicht auf Abstimmungen untereinander angewiesen. In der LAK-BW, nw 1 besteht ein Arbeitskomitee das sich alle 4-6 Wochen trifft. Dort werden von 12-18 aktiven Personen die Projekte, die Aktionen, die Konzepte reflektiert und beraten, dort wird entschieden wo und wie es weitergehen soll.
Wir haben eine ganze Menge von Netzwerken und Verbindungen in Baden-Württemberg entwickelt. Die Mitarbeit und Mitgliedschaft im Präventionsrat Baden-Württemberg zur Armutsbekämpfung ist seit 2012 der Fall. Wir sind am Ersten Armutsbericht Baden-Württemberg direkt beteiligt. Er wird noch in diesem Herbst 2015 erscheinen. Aktive Kontakte bestehen zu allen politischen Parteien des Landtages, zu Sozial- und Wirtschaftsministerium, zur Forschungsabteilung des Statistischen Landesamtes.
Wir erhalten seit 2013 eine Landesförderung von Euro 9000.- im Jahr, aus den Mitteln der Armutsberichterstattung. Und weitere Euro 2.000.- seitens der Wohlfahrtsverbände. Durch DGB und weitere Organisationen können wird Räume nutzen, manchmal werden auch Cateringkosten übernommen.
Schwerpunkte im Jahr sind die Aktionswoche Baden-Württemberg „Armut bedroht alle!“, der Sozialpolitische Ratschlag, die Vertretung der LAK-BW in der NAK, die AG der Landes-armutskonferenzen in Deutschland, die Netzwerke zu Sozialwissenschaften und Hochschulen, der Weltarmutstag, die aktive Mitarbeit in Menschenrechtsgruppen. Projekte wie das jährlicheTreffen von Menschen mit Armutserfahrungen oder der Workshop beim BMAS für den 5. Armutsbericht der Bundesregierung werden von uns selbstverständlich wahrgenommen. Was wir noch ausbauen wollen sind die Kontakte zu Sozialen Bewegungen von unten, z. B. dem Armutsnetzwerk, dem Aktionsbündnis Sozialproteste, Kein Mensch ist illegal, etc.
Nach Jahren des Stillstandes haben wir am 24.10.2015 die Wahl eines neuen Vorstand der LAG obdachloser Menschen e.V. massiv unterstützt, sodass die Lobbyarbeit für wohnungslose Menschen weitergeht.
Die LAK-BW hat die sozialpolitische Landschaft in Baden-Württemberg begonnen zu verändern. Die Arbeit wird ehrenamtlich geleistet, sie hat dadurch die Freiheit, sich sozialpolitisch zu äussern. In den Netzwerken bestehen auch Kontakte zu den Armutskonferenzen in Österreich und Vorarlberg, zu Hochschulen in der Schweiz, Zürich und Basel, und zu zivilgesellschaftlich Aktiven und Gewerkschaftern ins französische Elsass.
gez. Roland Saurer
Sprecher der LAK-BW, nw 1
Wir haben am 10.07.2015 Wissenschaft (Prof. Dörre), Betroffene wie Basisvertreter der LAK-BW, Vertreter der Landespolitik und den DGB BAWÜ & die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di für ein gemeinsames Programm gewonnen, um der Vielfalt des bedeutsamen gesellschaftlichen Veränderungsprozesses im letzten Jahrzehnt gerecht zu werden.
Die LAK-BW wurde am 10. März 2012 gegründet.
Kontakt: kontakt@landesarmutskonferenz-bw.de
Solidarfonds im Aufbau
Bei der LAK wird derzeit ein Solidarfonds aufgebaut.
Dafür wurde bei der AWO Kreisverband Rottweil ein Treuhandkonto eingereichtet.
„Wenn Sie uns eine Spende zukommen lassen, können wir Ihnen dies gerne bestätigen. Da wir kein gemeinnütziger Verein sind, sondern eine Initiative bleiben wollen, können wir Ihnen leider keine Spendenbescheinigungen für das Finanzamt ausstellen.
Vielleicht wollen Sie uns fortlaufend durch eine monatliche Spende (z.B. Euro 5.- oder Euro 10.-) als Dauerauftrag bei Ihrer Bank unterstützen.“
Konto der LAK-BW:
Treuhandkonto bei
AWO Kreisverband Rottweil
Königstrasse 53 c
78628 Rottweil
Kreissparkasse Rottweil
Kontonr. 369947
Bic SOLADES1RWL
IBAN 54642 50040 0000 369947
Wichtig: Stichwort: „LAK-BW“
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Sie ist ein Zusammenschluss in Form eines Netzwerkes von
- Basisinitiativen aus den Lebenslagen Migration, Erwerbslosigkeit, Behinderten, Obdach- und Wohnungslosigkeit, Sucht sowie von einzelnen Menschen in Armutslagen;
- zivilgesellschaftlichen NGO´s & regionalen Organisationen und Initiativen;
- Aktivisten einer emanzipatorischen sozialen Profession;
- von solidarischen Sozialwissenschaftlern.
Die LAK-BW hat das Ziel, Netzwerke im sozial- und kulturpolitischen Raum Baden-Württembergs herzustellen. Politik, Öffentlichkeit und soziale Organisationen und Verbände sowie Kirchen und Gewerkschaften sind Partner beim Ausbau von Partizipation und Beteiligung von Menschen in prekären Lebenslagen am gesellschaftlichen Leben.
Die LAK –BW arbeitet auf den Ebenen
- Aufbau einer sozialpolitisch orientierten Organisation;
- Aktive Gestaltung gesellschaftlicher Einmischung in Form von
- Mitarbeit in Gremien und Bündnissen;
- Durchführung von Kampagnen und Aktionen in der demokratischen Öffentlichkeit;
- Zusammenarbeit mit der Nationalen Armutskonferenz NAK und den bestehenden Landesarmutskonferenzen in Deutschland.
Grundsätzlich können alle Menschen, die die Ziele der LAK-BW teilen, sich in und für LAK engagieren
- Mitgliedschaft
- Politische Unterstützung im Kampf gegen wachsende Armut, Ausgrenzung und gesellschaftliche Ungleichheit
- Option für die Armen
- Unterstützer und Förderer/Sponsor werden
(durch Beitritt in einen Solidarfond, siehe unten als Sonderinformation) - Integration in einen Email-Verteiler, damit laufende Informationen, Einladungen, Newsletter etc.
- ´Botschafter` für die LAK-BW in seinem Bekannten und Freundeskreis werden.