21. Aktionswoche 2025 „Armut bedroht alle“ vom 10.-17.10.25

Die Suche nach einem passenden Thema ist angesichts der Vielfalt von globalen wie gesellschaftlichen Herausforderungen nicht einfach. Was hätten Sie gewählt……

Seit 2004 gibt es diese Aktionswoche „Armut bedroht alle“. Dahinter steckt die Erkenntnis, dass Armut selbst nichts taugt, dass aber als Gesellschaft Armut zu regulieren, nicht einfach ist und sozial auch die Reichen gefährdet oder gar bedroht.

So liegt das 20. Jahr der Aktionswoche in 2024 zurück, wo wir argumentiert haben, dass Armut immer noch alle bedroht. Nun schalten wir wieder einen Gang zurück und sagen Armut bedroht alle, wie schon 20 Jahre zuvor.

In diesem Jahr geht es wohl in die Richtung, dass die Forderung nach dem Miteinander sich verbindet mit der Frage nach Demokratie und Sozialer Gerechtigkeit.

Also das Miteinander ist die neue Komponente. Miteinander in vielfacher Hinsicht: sozial, kulturell, ökologisch, ökonomisch. Es ist eine Frage des Stils wie sicher der gesellschaftliche Dialog gestaltet ist. Zuhören, wertschätzen, bedenken, den anderen ernst nehmen, seine eigenen Vorurteile abbauen, den eigenen Horizont verlassen. Seine innere Haltung, seinen alltäglichen Rassismus zu vergessen. Miteinander würde bedeuten, die Konkurrenz- und Ellenbogengesellschaft verlassen, sich von der Urteilsgesellschaft zur Verständigungsgesellschaft zu entwickeln. Vielleicht Schulnoten, Schulzeugnisse abschaffen oder nicht mehr grausam ernst nehmen.

Die 21. Aktionswoche wird sich thematisch anders outen. Gleichwohl bleiben Grundelemente erhalten, zumindest beim Netzwerk 1 der gemeinsamen LAK-BW, die die Aktionswoche mit verantwortet. Im Landtag werden wir am 17.10.25 wieder die Frage aufwerfen, gelingt der Dialog zwischen Politik und der Gruppe der Armen und Prekären im Land? Versteht sich der Landtag über den Tag hinaus als Garant von Demokratie und Gerechtigkeit. Haben die Armen und Prekären eine Chance, der Teilhabe und Mitbestimmung, auch Zugang zu Ressourcen und Finanzquellen oder werden sie an den Rand gedrängt sein? Reduziert auf Tafeln, auf Kleiderläden, auf Wärmestuben. Oder gilt deren Strategie des Langen Marsches vom sozialen Rand ins gesellschaftliche Zentrum immer noch?