„13 Thesen zum Greifen, 13 Thesen zum Eingreifen!“

10 Jahre lak-bw, 2012 – 2022
( Überarbeitung April 2024)

1. Die Gründung der lak-bw 2012 aus der Sicht von 2022 – Ein radikaler Akt der Selbstermächtigung!
2. Die Inhalte in 2012 standen im Zentrum der „Gründungs-Versammlung der Hundert“: Menschenrechte, Grundrechte, Soziale Gerechtigkeit, sozialpolitische Einmischung, Herstellung gleicher Lebenschancen.
3. Politische Strategie in 2012: „Vom Rand ins Zentrum!“.
4. Die Dimension der lak-bw war in 2012 nicht zu erahnen: lokal, regional, national, europäisch wurde durch die konsequente, inhaltliche Erweiterung der lak-bw erreicht.
5. Menschenrechtsorientierung der Gründung (2012) und die Sozialpolitische Charta (2015) der LAK-BW sicherten den langen Atem über die ersten 10 Jahre.


6. Das Bündnis der beiden Netzwerke der gemeinsamen LAK-BW (2015), nach deren Gründung in 2012, setzt in seiner Einmaligkeit in Deutschland ein Zeichen. Hat andere LAK´s beeinflusst und hat in der NAK eine drastische Diskussion und Veränderung ausgelöst.
7. Armutsbekämpfung im Neoliberalismus braucht Vieles: langen Atem, sozialwissenschaftliche Analyse, Projekterfahrungen, Bildung von Diskursen, die Sicherung des Drucks #von unten. Zentrum dieses nachhaltigen Diskurses sind die Menschenrechtsbüros links und rechts des Rheins.
8. Veränderung braucht Netzwerke (siehe Projekt „Leben und Arbeiten in der Netzwerkgesellschaft“, 12-22 – 11-23) und Zusammenarbeit. Braucht das Bündnis der Reformer und das Bündnis der Willigen. Braucht klare Sprache des Widerstandes, aber auch Kompromisse der Akteure.
9. „Nachhaltigkeit“ war bei der Gründung die Erfahrung der langen Wege der 90er Jahre, setzte sich als Grundprinzip in vielen Facetten thematisch und strukturell fort.
10. Die Bewegung der LAK-BW lebt von den konkreten Menschen in ihr, lebt von der Dynamik der Projekte, lebt von den Bündnissen der Zivilgesellschaft. Die lak-bw ist offen für Menschen mit „erschöpftem Ich“ (Alain Ehrenberg).
11. Der Erfolg solch einer Formation wie der LAK-BW: Bestandteil des politischen Lebens, der kulturellen Vielfalt eines Bundeslandes, ein Hort der Hoffnung, einer Tradition im Sinne der Akteure der „Karawane 2010“ bzw. der „Karawane der Hoffnung 2021-heute.“
12. Menschenrechte – Sozialökologische Transformation – Kulturelle Partizipation: Nach den Erfahrungen des Jahres 2023 mit einem Krisenszenario aus Inflation, Teuerung, Ressourcenknappheit, Klimawandel, Flucht und Migration, wachsender Ungleichheit, Fortsetzung der Armutspolitik in den westlichen Gesellschaften, Rechtsradikalismus und Rückkehr der „politischen Reaktion“, Krieg und Gewalt im Nahen Osten, Krieg und Gewalt in Europa.
13. Was bleibt? Was bleibt für uns? Wege aus dem Dilemma, Wege aus der Blockade im Kopf? Verbleib im faktischen Handeln, in gesellschaftlichen Sphären? Ratschlag 2024 – Ratschlag der Optionen, Ratschlag der Ziele, Ratschlag der Utopien?

Diskutiert und Verabschiedet von der Arbeitsgruppe des Arbeitskomitee in Offenburg am 06.04.2024