Reise nach Prag, 20.5.-23.5.2022, Kontakte zu Aktivisten in der Tschechei und in der Slowakei

Prag ist eine Reise wert – erfolgreiche Kontakte zu Menschen und Organisationen geknüpft, die der Armut den Kampf angesagt haben
 
Diese Reise war schon länger im Visier unserer Überlegungen, nämlich die 5 -Länder- Kooperation politisch und geographisch nach Osten auszuweiten. Die beiden Länder liegen näher als Wien und sind doch eher in der vergessenen Zone der europäischen Mitte. Spätestens im Tschechischen Nationalmuseum in Prag wird einem klar, wie eng dieses ehemalige Königreich Böhmen die europäische Geschichte beeinflusst hat. Zu sehen an den Beispielen des Reformators Jan Hus und der Stadt Prag, als der „Mutter der Städte“ wie es am Bahnhof Prag auf einer Tafel von 1917 heisst.
Also haben wir diese Kontakte aufgenommen.

Jo Bothmer aus den Niederlanden hatte den Termin dort arrangiert und war vor Ort. Wir waren 4 Vertreter der lak-bw – Doris Kölz, Mathias Becker, Robin Dujakovic und Roland Saurer – und wir lernten kennen einen Dr. Karel Schwarz, Herrn Ivo Kaplan und einen weiteren Betroffenen aus Prag und ebenfalls Frau Dr. Anna Galikova aus Bratislava. Alle organisiert in eapn-europa. Zum Gespräch waren auch 2 Vertreter aus dem französischen Mulhouse, darunter Madame Claude Pourcher, vom Weltbürgerhaus angereist. 
Am zurückliegenden Samstagnachmittag fand das Gespräch in Prag, in der Altstadt, statt. Erst berichteten alle von ihren Aufgaben und wichtigsten Projekten, dann wurde ein Antrag an die EU auf gesonderte Förderung der Begegnung der 5 Länder dargelegt. Aus der Debatte entwickelte sich dann die Überlegung, wo es konkret werden könnte mit einer Zusammenarbeit der verschiedenen Gruppierungen. Wir einigten uns darauf, dass die Vertreter Prags und der Slowakei am 16.7.22 nach Freiburg kommen, um an einem weiteren Austausch aktiv beteiligt zu sein. So werden die Themen europäische Energiepolitik und europäische Gesundheitspolitik aus der Sicht der dortigen Aktiven in das Freiburger Programm aufgenommen. Dies passt zu den Ausführungen von Edi Martin aus Zürich angesichts der „Menschenrechtlichen Situation des Angriffskrieges auf die Ukraine“ durch Russland.
Die 5 Länder-VertreterInnen verstehen sich als SprecherInnen Sozialer Bewegungen in Europas Mitte. Sie arbeiten in den Ländern mit weiteren NGOs zusammen, greifen Menschenrechtsfragen auf, kümmern sich um nationale Sozialpolitik und den Aufbau von Interessenvertretungen, also um Plattformen der Menschen in prekären Lebenslagen.
In Prag begann auch die Diskussion der kommenden Einbindung von Serbien und Nordmazedonien in den mitteleuropäischen Verbund der 5 Länder. In diese Richtung gehen wir konsequent weiter. Denn nur diese Kooperationen einzelner Kräfte von unten schaffen eine Aussicht auf Erfolg in der europäischen Entwicklung von Sozialpolitik.
RS.