Vorstand und Geschäftsführung der Saarländischen Armutskonferenz wünschen „FROHE OSTERN“
Saarbrücken, 13.03.2018
Presseerklärung
SAK: Hartz-IV-Bezieher*innen leben in Armut
* „Politikern wie Jens Spahn fehlt der Sinn für die Realität“
Als „realitätsfern“ hat die Saarländische Armutskonferenz die Aussagen den künftigen Gesundheitsministers, Jens Spahn, zu Hartz-IV-Leistungen bezeichnet. Wer ernsthaft glaube, dass mit der Zahlung von Arbeitslosengeld II die Armut bekämpft werden könne, habe keine Ahnung von der Lebenswirklichkeit armer Menschen, so der Vorsitzende Wolfgang Edlinger.
Hartz-IV-Bezieher ständen regelmäßig vor der Wahl mit Ihrem Regelsatz von 416 € für Alleinstehende, entweder Essen zu kaufen oder sich mit Kleidung einzudecken oder notwendige Gesundheitskosten zu bezahlen.
Von einer Teilhabe an der Gesellschaft seien die Bezieherinnen und Bezieher von staatlichen Sozialleistungen weit entfernt. Kosten für Bus und Bahn oder gar Eintrittsgelder seinen kaum zu finanzieren. Deshalb bliebe vielen Menschen auch gar nichts anderes übrig, als immer wieder Lebensmitteltafeln aufzusuchen.
Die offizielle Armutsschwelle in Deutschland läge aktuell bei rund 1063 €. Im Großraum Saarbrücken erhielten Alleinstehende Sozialleistungsbeziehende derzeit jedoch nur ca. 850 €, im Monat, einschließlich der gesamten Kosten der Unterkunft.
Es sei zynisch zu behaupten, Arbeitslosengeld II, Grundsicherung im Alter oder Asylleistungen schützen vor Armut.
Wolfgang Edlinger, Vorsitzender
- „Arme Menschen nicht gegeneinander ausspielen – Sozialleistungen endlich erhöhen“
Gemeinsame Erklärung vom 6. März 2018:
http://www.der-paritaetische.de/aufruf/