Liebe Freunde, Interessierte und Mitstreiter,
am 27. Januar 2017 fand im Tübinger Arbeitslosentreff das erste LAGALO-Treffen in diesem Jahr statt. An diesem Treffen nahmen heute insgesamt 16 Personen teil, welche sich entweder ehrenamtlich oder als Beschäftigte von Wohlfahrtsverbänden aus Baden-Württemberg mit Erwerbslosen auseinandersetzen.
Neben den verschiedenen Berichten aus den landesweiten Erwerbslosentreffs und den Umgang der Jobcenter mit Erwerbslosen war als Hauptthema die Evaluation des Projekts „Modellhafte Unterstützung von Arbeitslosen(beratungs)zentren“ durch das Land Baden-Württemberg vorgesehen. Dazu hat das Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung in Tübingen eine Studie erstellt. Herausgeber ist das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau.
Die Studie des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung e.V. in Tübingen (IAW) hat die Arbeit von zwölf Arbeitslosen(beratungs)zentren evaluiert, die aus Landesmitteln gefördert werden. Ebenso wurde die Wirkung der Landesförderung untersucht. Die Evaluation berichtet von Teilerfolgen u.a. auch in Bezug auf die bessere Zusammenarbeit mit den Jobcentern. Sie stellt aber auch Optimierungsbedarfe in diversen Bereichen vor.
Arbeitslosen(beratungs)zentren sind kostenlose Beratungsstellen für arbeitslose oder von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen. Sie informieren über Qualifizierungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten, beraten zu wirtschaftlichen und psychosozialen Situationen und gewähren rechtskreisübergreifende Unterstützung bei rechtlichen Fragen, insbesondere bei Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II). Darüber hinaus eröffnen die Arbeitslosen(beratungs)zentren mit ihrem niedrigschwelligen Ansatz Begegnungsmöglichkeiten und soziale Kontakte für erwerbslose Menschen.
Über dieses Forschungsprojekt, welches jetzt als Endbericht dem Ministerium für Wirtschaft vorliegt und veröffentlicht wurde, wurde kontrovers diskutiert. Denn nur auf den ersten Blick hört sich im Bericht alles gut an. Welche Veränderungen bringt dieser Bericht für die Beratungszentren mit sich? Wie wirkt sich die Studie, welche als Pilotprojekt angelegt wurde, für die künftige Arbeit – auch aus politischer Sicht – aus? Wie kann sich dieser Bericht weiter entwickeln?
Am 02. März gibt es im Ministerium eine Abschlusskonferenz, zu der die 12 Zentren eingeladen wurden welche gefördert werden. Die Landesarmutskonferenz und LAGALO planen zu diesem Thema eine gemeinsame Veranstaltung, möglicherweise in Form eines sozialpolitischen Ratschlags.