Liebe Freunde und Mitstreiter der BBI,
am 22.04.2016 trafen sich je 2 Delegierte des Armutsnetzwerkes und der BBI zu einem Gespräch in den Räumlichkeiten des Diakonischen Werkes Niedersachsen in Hannover.
Es gab einen sehr offenen, konzentrierten und ergebnisorientierten Austausch. Die gemeinsame Stimmung an diesem Tag war positiv. Dies trug zur Abklärung der Interessen der beiden Organisationen erheblich bei.
Wir gingen den Fragen nach:
– Was sollen wir zusammen machen?
– Wie sieht dazu unsere Bereitschaft in den Organisationen aus?
– Wie verstehen wir die Diskussionen um die Betroffenenbeteiligung, die Diskussion um die Partizipation?
– Wie verstehen wird die Diskussion um Beteiligung in der NAK? Kommen wir dort an? Wie sehen unsere Erfahrungen aus?
– Finden wir Themen und Inhalte, die uns gemeinsam interessieren, um sie in Form von Jahres- oder Schwerpunktthemen gemeinsam zu bearbeiten?
Wir haben gemeinsam nachstehende Punkte beschlossen:
- Die BBI und das Armutsnetzwerk arbeiten zukünftig enger zusammen.
- In der NAK bilden Armutsnetzwerk und BBI ein gemeinsames Netzwerk, das Themen und Diskussionen in der NAK gezielt unterstützt bzw. aufgreift.
- Die BBI und das Armutsnetzwerk werden bei der kommenden Delegiertenversammlung der NAK im November 2016 beantragen, dass das jährliche Treffen von Menschen mit Armutserfahrungen durch die BBI und das Armutsnetzwerk inhaltlich und organisatorisch vorbereitet wird. Das Treffen findet in Verantwortung und Zuständigkeit durch BBI und Armutsnetzwerk statt. BBI und Armutsnetzwerk arbeiten hierbei eng mit der Geschäftsführung der NAK zusammen.
- Sollte die NAK jeweils Fachtage etc. durchführen, die thematisch unmittelbar zum Inhalt der BBI und des Armutsnetzwerkes gehören, sind diese Organisationen von Anfang an einzubeziehen bzw. ihnen ist die Durchführung dieses Fachtages zu übertragen. Z. B. ein Fachtag der Partizipation ist schon vom Ansatz her ein Fachtag, den BBI und Armutsnetzwerk gestalten.
- BBI und Armutsnetzwerk greifen in 2016 /2017 die Diskussion um Teilhabe und Partizipation auf. Sie tragen bestehende Papiere und Positionen aus unterschiedlichen Diskussionen zusammen, reflektieren ihre eigenen Positionen und formulieren daraus ihr eigenes Selbstverständnis von gesellschaftlichen Prozessen und Partizipation der Bevölkerung. Sie kümmern sich um Themen und Projekte, die sie selber festlegen, die sie selber vorbereiten und durchführen. Diese Aufarbeitungen und Ergebnisse sollen in die öffentliche Diskussion kommen und die Positionierung von Basisorganisationen erkennbar machen. Unsere Adressaten sind die Öffentlichkeit, der politische und sozialkulturelle Raum in Deutschland und in einzelnen Bundesländern, sowie die Wohlfahrtsverbände , Kirchen und Gewerkschaften .
- Andere Themenfelder, soweit erkennbar wurden auf diesem ersten Treffen der Vertreter aus beiden Organisationen nicht vertieft diskutiert. Naheliegende Felder sind sicherlich Gesundheit, der Arbeitsmarkt, die Flüchtlingsintegration, der angespannte Wohnungsmarkt, die wachsende Armut, drohende Ungleichheiten und zunehmende Prekarisierung vieler gesellschaftlicher Felder.
- BBI und Armutsnetzwerk streben eine enge Zusammenarbeit mit anderen NGO´s im Armutssektor an: Prekäre Lebenslagen, soziale Ausgrenzung, mangelnde gesellschaftliche Perspektiven, transportieren diese Diskussion in Deutschland auf die europäische Ebene. Eine Mitgliedschaft der BBI in der europäischen Sozialbewegung HOPE wird durch die BBI angestrebt, das Armutsnetzwerk ist dort bereits länger Mitglied.
Die beteiligten Personen melden eine positive Einschätzung am Ende der Begegnung zurück. Sie tragen diese Ergebnisse in die Gremien und Mitgliedschaft der BBI und des Armutsnetzwerkes. Sie beantragen die Zustimmung ihrer Organisationen und laden ein, die gemeinsame Zusammenarbeit mit und in beiden Organisationen zu gestalten.