Liebe Freunde, Mitstreiter und Interessierte der LAK-BW,
am 19. März 2016 traf sich das Arbeitskomitee der LAK-BW, auf Einladung des Heidelberger Bündnisses, in den Räumen der VBI in Heidelberg. Das Heidelberger Bündnis ist seit 2014 Mitglied der LAK-BW.
Im Rahmen des 23. Treffen des Arbeitskomitees bekam das Heidelberger Bündnis die Gelegenheit sich und seine Ziele vorzustellen:
Ein gemeinsames Anliegen ist es, zur Herstellung annähernd gleicher Chancen und Lebensbedingungen aller Bürger aktiv beizutragen und Sprachrohr für die Armen zu sein. Das Ziel ist es, Armut und Ausgrenzung und deren strukturelle Ursachen zu bekämpfen, indem vor allem die Öffentlichkeit für das Thema interessiert und sensibilisiert wird. Der 17. Oktober ist der von der UNO ausgerufene „Welttag gegen Armut“. Seit 2004 veranstaltet das Heidelberger Bündnis in dieser Woche die „Heidelberger Aktionswoche gegen Armut und Ausgrenzung“.
Das Heidelberger Bündnis gegen Armut und Ausgrenzung fragte im Rahmen der Gemeinderatswahl 2014 nach den sozialpolitischen Positionen der kandidierenden Parteien und Wählervereinigungen. Die Antworten darauf wurden in 46 Handlungsfeldern von Sozialplanung, über Wohnen, Mobilität bis Bildung zusammengetragen, in einer Liste erfasst und unseren Kommentar dazu gegeben. Sie finden alles auf der Internetseite unter www.das-heidelberger-buendnis.de
In Heidelberg sind 11.300 Menschen – jede 13. Person – arm oder armutsgefährdet. Die Zahl der Empfänger von Grundsicherung, darunter insbesondere die der dauerhaft Erwerbslosen und der alten Menschen mit zu wenig Rente, steigt.
Armut verfestigt sich zunehmend. Alleinerziehende, von denen es in Heidelberg, aber nicht nur dort, viele gibt, sind überproportional armutsgefährdet. Die Konzentration der Armut in wenigen Stadtteilen im Süden und Westen und damit die Kluft in der Stadtgemeinschaft hat weiter zugenommen. Der Wohlstand in Heidelberg ist ungleich verteilt.
Es fehlen tausende preisgünstige Wohnungen, die Wohnkosten sind für einkommensschwache Haushalte eine zu große Belastung.
Trotz des relativen Reichtums in der Stadt und obwohl die Gesamtzahl der armen und armutsgefährdeten Menschen in den letzten Jahren gleich geblieben ist, bleibt die Bekämpfung von Armut eine zentrale politische Aufgabe.
Heidelberg erstellt, wie viele andere Städte auch, einen fortlaufenden Armuts- und Sozialbericht, der den Verantwortlichen immer wieder vor Augen führen soll wie die aktuelle Lebenslage der Einwohner aussieht.
Ausgehend von der Bildungsbenachteiligung von Kindern mit Migrationshintergund wurde in den Jahren 2007 bis 2009 von der Stadt Ludwigsburg eine umfangreiche Konzeption zur Sprachförderung an Kindertageseinrichtungen und Grundschulen erarbeitet. An der Entwicklung der Konzeption waren neben der Fachaufsicht die verschiedenen Träger der Einrichtungen, ErzieherInnen, LehrerInnen, SprachförderInnen, FachberaterInnen, WissenschaftlerInnen und andere Fachleute beteiligt. Dies sollte gewährleisten, dass alle Beteiligten, vor allem die pädagogischen Fachkräfte vor Ort, in den Entwicklungs- und Umsetzungsprozess eingebunden sind.
In Anlehnung an dieses Modell versucht das Heidelberger Bündnis zusammen mit der Stadt Heidelberg etwas ähnliches auf den Weg zu bringen.
Die LAK-BW und das Heidelberger Bündnis streben eine Zusammenarbeit an.